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Hörnum

Sylt

      

         

 

Der Leuchtturm Hörnum wurde 1906 erbaut und im August 1907 erfolgte die Zündung des von Beginn an elektrisch betriebenen Leuchtturms. Er ist einer von drei baugleichen Stahltürmen, die mit Tübbingen der Isselburger Hütte erbaut wurden. Der Sockel aus Stahlbeton ist im Durchschnitt 0,60m dick. Der Turmschaft besteht aus 600 miteinander verschraubten Mantelplatten, den Tübbingen. Das Laternenhaus besteht aus einer Stahlkonstruktion mit Stahlblechverkleidung und einem Kupferdach.  Die Bauwerkshöhe liegt 33,5m über dem Gelände und die Feuerhöhe ist 48m über MThw. Das Feuer dient der Seefahrt mit einer Tragweite von 20,1 Seemeilen.

Einmalig in der Geschichte der Leuchttürme dürfte wohl die bis 1930 im 4. Stock des Leuchtturms eingerichtete kleinste Schule Deutschlands sein.

Hörnum nahm zwei Funktionen wahr, als Seefeuer  diente es der Ortsbestimmung  im Nordfriesischen Wattenmeer uns als Oberfeuer  einer Richtfeuerlinie markierte es das Fahrwasser Vortrapptief südlich von Sylt. Hierzu errichtete man ein Unterfeuer auf der Landzunge Hörnum Odde, eine runde Laterne auf einem 6m hohen Eisengestell. Doch 1940 wurde das Unterfeuer durch einen kleinen, 7m hohen Betonturm ersetzt, der 1948 ans Stromnetz angeschlossen wurde, weil das Eisengestell immer mehr im Dünensand versank.  Im März 1979 riss ein Orkan so viel Land und Sand von Hörnum Odde ins Meer, dass sowohl der Betonturm wie auch das Gestell von 1906 in die Tiefe stürzten.

Im Mai 1980 ging das neue Unterfeuer Hörnum, siehe unten, ein 11m hoher Stahlturm mit Laterne, die zusätzlich ein Quermarkenfeuer trug, in Betrieb. Schon im Herbst 1995 wurde es wieder gelöscht. Doch der Turm blieb stehen und trägt heute einen Aufsatz  mit einem Radar zur Messung von Meereswellenhöhen.

Unterfeuer Hörnum

Deutsches Leuchtturm Archiv

Hörnum/Sylt, 07. November 2013

 Es war ja bereits nach den schweren Stürmen der vergangenen Woche auf Sylt angekündigt worden. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Tönning hat das Quermarkenfeuer  an der Hörnum Odde heute abgebaut. Zu stark waren noch einmal die Sandverluste an den Dünen im Sylter Süden durch die hohen Wasserstände und die Flutwellen, die gegen an der Inselsubstanz nagten. Laut Aussage der Betreiber war ein sicherer Stand des seit 1979 dort stehenden Bauwerks nicht mehr gegeben. So war man heute auch froh, dass man den kleinen "Leuchtturm " abbauen konnte, bevor er auf den Strand gestürzt ist und womöglich noch jemand verletzt wird.

Das schon seit Ende der 90er Jahre nicht mehr im Betrieb stehende Unterfeuer an der Hörnum Odde wird zur Nachbarinsel Amrum gebracht. Wo und wann es dort wieder aufgestellt wird, ist zurzeit noch nicht klar.