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Hohe Weg
Foto Ortwin Mühr
Der Leuchtturm Hohe Weg ersetzte Mitte des 19.Jahrhunderts das Feuerschiff "Der Neue Pilot". Wie auch andere Türme dieser Gegend ist er schwimmend gegründet. Das heißt, dass seine Pfähle nicht bis in völlig feste Bodenschichten hinabreichen.
Fünfzehn Monate wurde an dem Leuchtturm gebaut bis er Ende 1856 seinen Betrieb aufnahm. Er ersetzte nun die Bremer Bake und das Feuerschiff.
Unter dem Hauptfeuer strahlte aus dem Küchenfenster noch ein Quermarkenfeuer als Hilfe zur Einseglung ins Dwarsgat. Ein verlegtes Telegrafenkabel nach Fedderwarden ermöglichte den Leuchtturmwärtern von nun an die Durchgabe von Schiffsmeldungen. Das war eine wichtige Einrichtung für die angesteuerten Häfen, die umfangreiche Vorbereitungen für die Ankunft der Schiffe tätigen mussten.
Heute zeigt Hohe Weg ein Leitfeuer für das Weserfahrwasser und sichert als Quermarke eine Reede für Gefahrguttransporter.
Der Turm erfuhr seit seiner Errichtung verschiedene Umbauten. So erhielt er bald nach dem Bau eine Löschbrücke zum Priel hin und 1893 wurde ein inzwischen wieder abgebauter Windsemaphor montiert. Im ersten Weltkrieg waren Soldaten auf dem Turm stationiert, für die man einen Anbau errichtete.
Die Elektrifizierung des Turms erfolgte 1941, zunächst mit einem Dieselmotor, später mit Hilfe eines Seekabels. Die Leuchtturmwärter verließen den Turm erst 1973 nach Anschluss an die Fernsteuerung.
Wegen der "schwimmenden Gründung" kommt es immer wieder zu Spannungen und Rissen im Mauerwerk und eindringende Nässe. Daher erhielt der Turm 1996 zum Schutz eine Aluminiumverkleidung.
Unsere Aufnahme während der Weserfahrt ist etwas unscharf im Gegenlicht.